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Knotenkonfiguration

Ein Knoten bzw. Freifunk-Knoten hat (wahlweise) Folgende Netzwerkinterfaces

* WLAN Ad-Hoc für das Mesh * WLAN im Master-Mode (AP) für Clients * Internet-Uplink (per DSL, Kabel…) (optional) * Tinc-VPN (optional) * OpenVPN zum VPN03-Server nach Berlin (optional)

Der Teilbereich 172.21.99.0/24 ist für die Beispieldokumentation reserviert. Alle Angaben beziehen sich auf dieses Netzwerk. Dies soll dazu dienen, die Dokumentation lesbarer zu gestalten, zum anderen aber zu verhindern, dass Benutzer, die die Konfiguration ausversehen unverändert übernehmen, nicht den aktiven Netzbetrieb stören.

Im folgenden gehen wir davon aus, dass der Knoten SExample01 bis zu 13 Clients Zugang zum Netzwerk bieten soll. Es wird ihm deshalb das Netzwerk 172.21.99.0/28 zugewiesen und erhält in diesem Netz die IP-Adresse 172.21.99.1.

Auf dieser Seite soll nur die Konfiguration und Bedeutung der Interfaces erläutert werden. Wie die einzelnen Interfaces eingerichtet werden, wird auf anderen Seiten erläutert.

Ad-Hoc

Das Ad-Hoc Netzwerk dient dem Aufbau eines Mesh-Netzwerks. Über dieses Netzwerk können Freifunk-Knoten am Netzwerk teilnehmen, die selbst keine direkte Verbindung zum Internet haben. Das Ziel ist es, dass alle Freifunk-Knoten miteinander über das Ad-Hoc Mesh verbunden sind. In der Realität wird es aber bei einzelnen Inseln bleiben. Diese werden über das Tinc-VPN verbunden.

Unser Knoten SExample01 erhält im Ad-Hoc Netz die IP 172.21.99.1 im Netz 172.21.0.0/16.

WLAN Master-Mode (AP)

Dieses Interface dient dazu Clients Zugang zum Netzwerk zu gewähren. Je nach Anzahl der zu versorgenden Clients muss ein entsprechendes Netz aus dem /24 geschnitten werden. In unserem Beispiel ein /28, hier das 172.21.99.0/28. Unser Freifunk-Knoten erhält auch auf diesem Interface die IP-Adresse 172.21.99.1.

Auf diesem Interface sollte auch ein DHCP-Server laufen, damit Clients eine IP-Adresse zugewiesen bekommen. Für diese Clients wird 172.21.99.1 der Default-Router und DNS-Server.

Über OLSR muss dieses Netzwerk Anounced werden, damit die Clients aus dem Freifunk-Netz erreichbar werden.

Internet-Uplink

Ein Knoten kann, muss aber nicht über einen Internet-Uplink (per DSL, Kabel, WLAN etc.) verfügen. Sofern er existiert, wird hier die IP-Adresse wahrscheinlich klassischerweise per DHCP bezogen.

Über dieses Interface sollte aber den Clients (und auch sonst keinen Teilnehmern aus dem Freifunk-Netz) eine Default-Route angeboten werden (Störerhaftung).

Dennoch ist ein Internet-Uplink nützlich, um darüber am Tinc-VPN teilzunehmen oder eine OpenVPN-Verbindung zum VPN03-Server (Berlin) herzustellen.

Tinc-VPN

Per Tinc können Inseln verbunden werden, die sich nicht direkt per Ad-Hoc WLAN erreichen können. Auch auf diesem Interface erhält unser Knoten die IP-Adresse 172.21.99.1 im Netz 172.21.0.0/16. Ja, wir haben zwei Netze mit gleicher IP-Adresse. Über OLSR werden für alle Teilnehmer im Freifunk-Netzwerk jeweils Hostrouten anounced, so dass hiermit entschieden werden kann, auf welchem Interface ein Host erreichbar ist. Praktisch spielen die Netzrouten für Ad-Hoc und TInc-VPN keine Rolle.

Dieses Interface ist optional. Kann man aber per Ad-Hoc WLAN keine Verbindung zu anderen Freifunk-Knoten aufbauen, sollte man sich per Tinc-VPN mit dem Suttgarter Freifunk-Netz verbinden.

OpenVPN (VPN03)

Auf diesem Interface bekommt unser Knoten eine IP-Adresse aus dem IP-Adressbereich des VPN-Servers zugewiesen, ähnlich wie beim Internet-Uplink.

Über dieses Interface kann den anderen Teilnehmern im Freifunk-Netz (insbesondere den Clients) eine Default-Route angeboten werden.

Dieses Interface ist optional. Über OLSR wird man von einem anderen Knoten eine Default-Route angeboten bekommen.

Abschlussbemerkung

Auf dieser Seite soll nur die Konfiguration und Bedeutung der Interfaces erläutert werden. Wie die einzelnen Interfaces eingerichtet werden, wird auf anderen Seiten erläutert.

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